Mit Praxiserfahrung und Leidenschaft

von Evangelisches Jugendwerk

19.09.2023

Marco Herrlich ist neuer Geschäftsführer des Jugendwerks.


Jugendliche und was sie bewegt im Blick behalten. Ihnen die christliche Botschaft weitersa- gen. Für sie lebensweltnahe Angebote schaffen. Mit diesen Maximen ist Marco Herrlich in seinen Dienst als Geschäftsführer des Evangelischen Jugendwerks Sieg • Rhein • Bonn ge- startet. Seit Anfang September leitet der 31-Jährige das Werk mit seinen rund zwanzig hauptamtlichen Mitarbeitenden.

Der Vorstand sei froh, mit Marco Herrlich einen neuen Leiter gewonnen zu haben, der „viel Praxiserfahrung aus der kirchlichen Jugendarbeit und viel Leidenschaft für die Arbeit mit Ju- gendlichen mitbringt“, sagt Carsten Schneider, Mitglied im Vorstand des Jugendwerks. Für die Führungsaufgaben bringe Herrlich die optimalen Qualifikationen mit, so Schneider. Vor- stand und Geschäftsführer werden nun das Jugendwerk weiterentwickeln.

Marco Herrlich, zuletzt Dekanatsjugendreferent im Westerwald, bringt einen Bachelor-Ab- schluss in Sozialer Arbeit mit, schreibt gerade seine Masterarbeit im Weiterbildungsstudium „Nonprofit-Management and Governance“ der Universität Münster und ist in seiner Freizeit sportbegeistert unterwegs.

Scharnierfunktion des Jugendwerks

Evangelische Jugendarbeit hat zwei Standbeine: In den evangelischen Gemeinden treiben ehrenamtliche Teamer:innen und hauptamtliche Jugendreferent:innen die Angebote voran. Im Jugendwerk sind sie miteinander vernetzt, finden Fortbildungen und Beratung. Deshalb hat das Jugendwerk „Scharnierfunktion“, so die Superintendentin des Evangelischen Kir- chenkreises An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk. „Knotenpunkt“, nennt das Diakon Mar- kus Schlimm. Er erlebt beide Seiten – als Vorstandsmitglied des Jugendwerks und als Ju- gendmitarbeiter der Evangelischen Kirchengemeinde Seelscheid.

Die evangelische Kirche ist im Wandel. Sie begegnet ihren Herausforderungen durch inten- sive Kooperationen. Das Jugendwerk als gemeinsame Einrichtung der beiden Kirchenkreise Bonn sowie An Sieg und Rhein ist deshalb ein gutes Beispiel, so Carsten Schneider. Sein Kirchenkreis freue sich darauf, das Jugendwerk noch stärker auch als Partner der Gemein- den in Bonn, Bornheim und Alfter aufzustellen sowie in diesen Kommunen das Profil im Be- reich der offenen Jugendarbeit und Jugendhilfe zu schärfen.

Evangelische Kirche steht für gute partizipative Jugendarbeit

Rückfragen beim Pressegespräch zur Vorstellung des neuen Geschäftsführers drehten sich u.a. um das Thema Brückberg, einem Siegburger Stadtteil. Dort hatte die Stadt das Jugend- werk mit einer partizipativen Jugendarbeit betraut, die jedoch von der Stadtratsmehrheit ein- kassiert wurde, bevor es richtig losgehen konnte. Eine Zäsur, wie Vorstandsmitglied Schnei- der sagt. Eine bis heute schwierige Situation, wie die Superintendentin sagt. Sie betont, dass die evangelische Kirche für gute partizipative Jugendarbeit, für Dialog und für Qualität steht. „Nicht für Pseudomaßnahmen.“

Die Kirche wirbt im besten Sinne für Jugendliche, so Almut van Niekerk. „Bei uns macht es Spaß, bei uns kommen sie zu Wort.“ Und so steht die Kirche bzw. das Jugendwerk trotz al- lem weiter bereit, die Jugendarbeit auf dem Brückberg weiterzuentwickeln, so Carsten Schneider. Marco Herrlich, der neue Geschäftsführer, betont: „Wir dürfen in all den Diskus- sionen nicht aus dem Blick verlieren: Es geht um Jugendliche. Wir müssen schauen: Was brauchen Jugendliche? Was ist für sie wichtig? Und wie können wir als Jugendwerk anwalt- schaftlich für Jugendliche unsere Expertise einbringen?“

 

Foto und Text: Anna Neumann, Ekasur

Foto von links nach rechts: Carsten Schneider(Vorstand), Marco Herrlich(Geschäftsführer), Almut van Niekerk (Superintendentin) und Markus Schlimm(Vorstand)